Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners
Seit den letzten fünf Jahren tritt sie deutschlandweit vermehrt auf: die starke Verbreitung des Eichenprozessionsspinners. In wärmeren Regionen, wie in dem Gebiet rund um den Rhein, besteht das Problem schon seit Längerem. Bedingt durch den Klimawandel sind Eichenprozessionsspinner mittlerweile flächendeckend aufzufinden. Obwohl das Auftreten erst seit kurzem eine hohe Aufmerksamkeit erreicht hat, handelt es sich um kein neues Phänomen. Eichenprozessionsspinner gab es zuvor mehrmals über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg. Derzeit mussten sie jedoch noch nicht bekämpft werden, das ist heute anders. Auch Schulze-Tertilt widmet sich der Beseitigung von Eichenprozessionsspinnern.
Warum sind Eichenprozessionsspinner gefährlich?
Eigentlich sieht der Eichenprozessionsspinner eher unauffällig aus. Ein grauer, nachtaktiver Schmetterling, der im Zeitraum von Ende Juli bis Anfang September herumfliegt. Er birgt jedoch ein großes Risiko für Mensch, Tiere und Bäume. Aus den Eiern des Falters schlüpfen im April bis Anfang Mai kleine Räupchen, die in Gruppen von bis zu 30 Raupen (Prozessionen) gemeinsam zum Fressen in die Baumkrone wandern.
Gefährlich für den Menschen und für Tiere werden die Raupen ab dem dritten Larvenstadium. In diesem Zeitraum entwickeln sie die giftigen Brennhaare, die leicht abbrechen und anschließend in Haut und Schleimhäute eindringen können. Dort führen sie zu toxischen Reaktionen, die sich als Entzündungen äußern. Beim Einatmen kann es im schlimmsten Fall zu gesundheitlichen Einschränkungen kommen, die von einer Bronchitis bis hin zu Asthma reichen. Darüberhinaus treten oftmals Symptome wie Schwindel, Fieber, Müdigkeit oder Bindehautentzündungen auf. Außerdem können allergische Schockreaktionen bei Überempfindlichkeit entstehen.
Bäume werden durch den Kahlfraß der Eichenprozessionsspinner stark geschwächt und sind dann anfälliger für Schädlinge. Langfristig äußert sich dies in Zuwachsverlusten, dem Ausfall der Eichenmast und kann zu einem Absterben der Bäume führen.
Welche Beseitigungsmethoden gibt es?
Zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners existieren zwei anerkannte Beseitigungsmethoden, die beide von Schulze-Tertilt angewandt werden.
Die erste umfasst eine präventive Behandlung der Bäume mit einem Bakterium. Das hat zur Folge, dass sich die Larven nicht weiter verpuppen und in diesem Zuge die gefährlichen Brennhaare des Eichenprozessionsspinners gar nicht erst entstehen können. Ist dies nicht (mehr) möglich, besteht die Option zur Absaugung des Baumes mit einem Asbest-Sauger. Der Asbest-Sauger eignet sich dafür besonders gut, da er umfassend geschützt ist. Die Brennhaare können an der Rückseite des Saugers nicht mehr austreten und verbleiben innerhalb des Gerätes. Je nach Erfordernis, also nach Höhe und Erreichbarkeit des Baumes, können unterstützend Hubsteiger, Leitern oder lange Saugrohre eingesetzt werden. Besteht keine andere Möglichkeit, um den Baum zu erreichen, übernimmt ein Baumkletterer das Absaugen innerhalb des Baumes.